Rasse Mangalitza Wollschwein Rasse Mangalitza Wollschwein

Mangalitza Wollschwein

Das Mangalitza ist die einzige einheimische ungarische Schweinerasse. Der Ursprung des Mangalitza, das hierzulande als Wollschwein bekannt ist, geht auf den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Damals wurden zwei weit verbreitete Rassen – das Szalontaer- und „Bakonyer-Schwein – miteinander gekreuzt. Aus dieser Kreuzung ist das Mangalitza Schwein hervorgegangen.

 

Was zeichnet das Wollschwein aus?
Charakteristisch für die Tiere ist ihr lockiges Fell. Obwohl es sich jeweils um dieselbe Rasse handelt, gibt es die Tiere in drei verschiedenen Farbvarianten: blond, Rot und schwalbenbäuchig. Im Winter ist das Fell der Tiere dicht und lang, im Sommer deutlich kürzer. Der Fellwechsel erfolgt jeweils im Frühling und im Herbst. Zudem gehört das Wollschwein zu den fettigsten Schweinerassen der Welt. Wolle und Fett machen die Rasse sehr widerstandsfähig und schützen die Tiere vor extremer Witterung.
Das Mangalitza hat starke Knochen und eine kräftige Muskulatur. Die Ferkel, die wie Wildschweinfrischlinge silberne Streifen haben, wiegen bereits nach 7-8 Wochen 6-8kg. Das Wollschwein wächst langsamer als moderne Schweinerassen und erreicht sein Schlachtgewicht von 140-150kg nach etwa 12 Monaten. 

 

Wo und wie lebt das Wollschwein?
Nachdem das Mangalitza Wollschwein im Jahr 1991 mit weniger als 200 Zuchttieren als fast ausgestorben galt, wurde der Tierbestand fortan vom ungarischen Landwirtschaftsverband streng beobachtet. Heute sind in Ungarn wieder etwa 15.000 Wollschweine registriert.
Die Mangalitza Schweine leben auf den Höfen der Mangalitza Farmen. Das sind Höfe von Familienunternehmen, die sich auf die Zucht des Wollschweins spezialisiert haben. Die Mangalitza Farmen findet man in ganz Ungarn, hauptsächlich aber im östlichen Teil des Landes. Auf den Höfen der Züchter leben die Tiere auf freien Gebieten im Wald oder auf Grünflächen. Im grasigen und erdigen Land können sie sich frei bewegen und sich nach Lust und Laune suhlen. Wichtig ist, dass den Wollschweinen ein Unterstand zur Verfügung steht, unter den sie sich bei extremer Hitze oder starkem Regen flüchten können. Die Tiere ernähren sich von Getreide, das auf den Feldern der Züchter wächst. Im Frühling und den Sommermonaten fressen die Mangalitza Schweine außerdem Gras und Gemüse.
Das Mangalitza wirft 5 – 6 Ferkel. Nach der Geburt werden diese mit einer Nummer registriert. So kann das Leben eines Mangalitza Wollschweins von Anfang bis Ende zurückverfolgt werden. Die Zucht der Tiere wird durch den ungarischen Landwirtschaftsverband kontrolliert. 

 

Was macht das Fleisch des Wollschweins so besonders?
Das Fleisch des Wollschweins schmeckt kraftvoll und ist sehr saftig. Auch wenn es sehr fettig ist, überzeugt das Fett durch den zarten Schmelz. Das schmilzt bei deutlich niedrigeren Temperaturen als das von gewöhnlichem Schweinefleisch.